Fahrradangebote
Nachhaltig mobil: Unsere smarten Fahrradangebote
Mit dem Fahrrad zum Bahnhof und damit umweltschonend unterwegs – diese Möglichkeit wollen wir bei der DB InfraGO AG für immer mehr Menschen schaffen und gleichzeitig die Kommunen bei ihren Klimaschutzzielen unterstützen und die lokale Wirtschaft stärken. Im Mittelpunkt: die Fahrradangebote Bike+Ride, DB Rad+ App und DB Radfix.
Jeder zweite Reisende in den Niederlanden nutzt das Rad, um zur Bahn zu gelangen. In Deutschland sind es lediglich 10 %. Dabei profitieren von einem Umstieg aufs Rad viele Akteure: Die Kommunen verlagern mehr Verkehr weg von der Straße, die Bahn wird attraktiver und die Reisenden gelangen schneller ans Ziel. Um einen Kilometer in der Stadt zurückzulegen, benötigt man laut Umweltbundesamt 15 Minuten zu Fuß, 13 Minuten mit dem Auto, 16 Minuten mit Bus und Bahn und nur 8 Minuten mit dem Fahrrad. Trotzdem ist in vielen Städten immer noch das Auto das Mittel der Wahl auf dem Weg zum Bahnhof.
Wie lassen sich Anreize schaffen, dass mehr Menschen in die Pedale treten? „Wir betrachten die gesamte Wegekette und entwickeln Ideen, wie wir von der Haustür bis zum Bahnhof das Erlebnis für Pendler:innen attraktiver gestalten“, erläutert Niklas Rehder, Leiter Fahrradservices, DB InfraGO AG. „Das bedeutet auch, dass wir unsere Angebote stets im Zusammenspiel betrachten. Ob Parken, Reparatur vor Ort oder attraktive Prämien mit jedem zurückgelegten Kilometer: Sämtliche Services verbessern die Schnittstelle zwischen Rad und Bahn.“
Bike+Ride: nachhaltige Kombination von Fahrrad und Schiene
Voraussetzung dafür, dass mehr Menschen aufs Rad umsteigen, ist eine sichere und komfortable Abstellmöglichkeit an den Bahnhöfen. Die „Bike+Ride-Offensive“ (B+R) wurde im Jahr 2019 ins Leben gerufen, um schnell und effizient einfache Fahrradparkanlagen zu schaffen. Die Zuständigkeit hierfür liegt zwar bei den Kommunen, im Rahmen des Programms gibt es aber weitreichende Unterstützung durch die DB InfraGO AG. „Wir beraten Kommunen zu der besten Lösung am jeweiligen Bahnhof, gehen gemeinsam auf Flächensuche und stellen geeignete DB-Flächen mietfrei zur Verfügung“, erläutert Programmleiter Marco Ladenthin. „Außerdem können Kommunen für den Bezug von Anlagen auf Wunsch Rahmenverträge der DB nutzen und über das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz eine Förderung von mindestens 70 % erhalten.“
Kommunen haben die Auswahl zwischen vier praktischen Abstelllösungen: überdachte und besonders sichere Sammelschließanlagen, einfache im Boden verschraubte Bügelanlagen, Doppelstockanlagen bei begrenzter Fläche sowie Überdachungsmodule. Neu seit kurzem ist zudem die Fahrradservicestation, eine kompakte Reparatursäule mit Luftpumpe und Basiswerkzeug.
„Mit unserem Angebot in der Bike+Ride-Offensive können wir Kommunen einiges an Arbeit abnehmen und beschleunigen damit deutschlandweit den Ausbau von Bike+Ride-Anlagen“, so Marco Ladenthin. Die standardisierten Lösungen kommen gut an: Bisher wurden bereits über 800 Kommunen unterstützt und über 18.000 Stellplätze umgesetzt. Konkret geplant sind schon weitere 37.000 Stellplätze.
Unsere fünf Standardtypenanlagen
Einfach und schnell – die Reihenbügelanlage
Die preiswerte Reihenbügelanlage wird montagefertig angeliefert und lediglich im Boden verschraubt.
Effizient und kompakt – die Doppelstockanlage
Die Doppelstockanlage wird fertig angeliefert und im Boden verschraubt. Sie bewährt sich dort, wo die Fläche besonders knapp und die Nachfrage groß ist.
Unkompliziert und wettergeschützt – die Standardüberdachung
Dank der Höhe der Fahrradüberdachung finden auch Doppelstockparker problemlos Platz.
Sicher und komfortabel – die Sammelschließanlage
In der überdachten, elektronisch bedienbaren Sammelschließanlage stehen Fahrräder sicher und trocken.
Praktisch und nutzerfreundlich – die Fahrradservicestation
Die Fahrradservicestation mit Werkzeug und Pumpe – für Radfahrende am Bahnhof, die einen Reifen aufzupumpen oder eine lockere Schraube festzuziehen haben.
DB Rad+ App: Mehr Menschen fürs Rad begeistern
Parallel zum Ausbau der Infrastruktur setzt die Deutsche Bahn seit 2020 auf die DB Rad+ App. Unter dem Motto „Bezahlen mit Pedalen“ können Radfahrende Kilometer sammeln und bei lokalen Partner:innen gegen Prämien und Rabatte wie einen Kaffee oder einen vergünstigten Eintritt ins Museum eintauschen. Davon profitiert nicht nur die Umwelt, sondern auch der lokale Einzelhandel und die Kommunen. Radfahrende können ihre Daten anonym an ihre Stadt übermitteln und so dazu beitragen, dass sich mehr tut in puncto Fahrradinfrastruktur: „Kommunen können auf einer Heatmap sehen, welche Straßen von Radfahrenden stärker oder weniger stark frequentiert werden, und diese Daten nutzen, um an der richtigen Stelle zu investieren“, sagt Niklas Rehder.
Doch die DB Rad+ App ist mehr als eine einfache Prämien-App. Denn niemand radelt nur für sich: Die App sammelt gefahrene Kilometer zusätzlich auf einem Gemeinschaftskonto. Beim Erreichen bestimmter Meilensteine gibt es Prämien, die der gesamten Rad-Community im Aktionsgebiet zugutekommen. Von kostenlosen Fahrradinspektionen über den Fahrradwaschtag bis hin zu einem autofreien Aktionstag ist vieles möglich. Um die Community vor Ort noch besser miteinander zu verbinden und die Motivation weiter zu erhöhen, gibt es außerdem die Möglichkeit, gegeneinander anzutreten.
„Wir entwickeln die App stets weiter und sind stolz, dass wir mit unserem Service bereits den Deutschen Nachhaltigkeitspreis und vor kurzem auch den Deutschen Mobilitätspreis erhalten haben“, so Niklas Rehder.
DB Radfix: Fix repariert
Ob der Reparaturservice DB Radfix als Nächstes die Expert:innenjurys überzeugt? Innovativ ist er allemal, denn es handelt sich um das erste kontaktlose Reparaturangebot für Fahrräder in Deutschland – eine gute Ergänzung zu klassischen stationären Fahrradreparaturstationen am Bahnhof. „Wir haben uns für die Entwicklung des Service in den Pendelnden hineinversetzt“, erläutert Marcus Fries, Projektmanager DB Radfix. „Was wäre, wenn ich morgens mein kaputtes Rad am Bahnhof abgeben, weiter zur Arbeit fahren und abends zum Feierabend repariert wieder abholen könnte?“ Genau das ist das Konzept von DB Radfix. Radfahrende buchen online einen Servicetermin, erhalten einen persönlichen Stellplatz, an dem sie das Rad abschließen und holen es noch am selben Tag instandgesetzt wieder ab – völlig unabhängig von Öffnungszeiten und ganz ohne Wartezeiten.
Für DB Radfix inspizieren und reparieren ausgewählte Werkstätten in der Umgebung, die einen zusätzlichen digitalen Vermarktungskanal erhalten. „Wir digitalisieren in gewissem Sinne auch den Betrieb der Partner:innen mit, die neue, digital affinere Kund:innen hinzugewinnen können“, ergänzt Marcus Fries. Auch wenn das Konzept kontaktlos ausgelegt ist, sind die Werkstätten während des Prozesses beratend tätig und informieren Kund:innen persönlich, sollte Rücksprachebedarf erforderlich sein.
Die Städte Freiburg, Berlin, Hamburg und Karlsruhe bieten den Service an einem ihrer Bahnhöfe bereits an. „Weitere Standorte in den bereits erschlossenen Städten und in anderen Regionen Deutschlands sind geplant“, verrät Marcus Fries. „Unser Fahrradservice ist zwar einer der jüngsten, aber auch wir wollen wachsen und noch mehr Menschen für das umweltfreundliche Zusammenspiel zwischen Fahrrad und Bahnfahren begeistern.“
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Rund 400000 Stellplätze gibt es bereits, gebraucht werden weitere eine Million
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