Abstimmungsverfahren

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Artikel: Abstimmungsverfahren

Überblick zu Ablauf und Antragsdokumenten.

Am Abstimmungsverfahren sind verschiedene Anspruchsgruppen beteiligt. Wie diese miteinander in Verbindung stehen und kommunizieren, ist im nachstehenden Schaubild dargestellt. Die rechtlichen Grundlagen finden Sie über dem Link auf der rechten Seite. 

Abstimmung zwischen den externen und internen Anspruchsgruppen
Erpro-Prozess
Erpro-Prozess
Quelle: DB InfraGO AG

Das InfraGO Probefahrten-Team fungiert als Bindeglied, indem es die Abstimmung zwischen den externen und internen Anspruchsgruppen durchführt. Unser Ziel ist, die Anforderungen beider Seiten in Einklang zu bringen. Dies erreichen wir mittels des „Erpro-Prozesses“.  Das Verfahren wird vom Antragsteller (EVU) eröffnet, indem er uns die Antragsdokumente übersendet. Nach der erfolgreichen Übermittlung der Dokumente folgen eine Eingangsbestätigung sowie ein Angebot für das Abstimmungsverfahren. Mit der Kostenübernahmebestätigung durch den Antragsteller wird die detaillierte Dokumentenstudie eingeleitet. Hierbei werden die Antragsdokumente durch das InfraGO Probefahrten-Team auf Vollständigkeit und Plausibilität geprüft. Gegebenenfalls folgen Rückfragen.In Abhängigkeit von den vorgesehenen Erprobungsstrecken werden die jeweiligen Regionen informiert und um Stellungnahme zur Durchführbarkeit der Probefahrten gebeten. Ergeben sich grundsätzliche Fragestellungen zu technischen Kompatibilitätsthemen, wie zum Beispiel Oberleitungstechnik, Fahrwegbeanspruchung oder elektromagnetische Verträglichkeit, werden die entsprechenden zentralen Fachabteilung der InfraGO eingebunden. Die daraus resultierenden infrastrukturseitigen Anforderungen werden mit dem Antragsteller abgestimmt.Das Abstimmungsverfahren wird mit dem Versenden des Ergebnisschreibens abgeschlossen. Dieses beinhaltet alle Anforderungen bzw. abgestimmte Gesichtspunkte in zusammengefasster Form sowie einen Gültigkeitszeitraum.  Innerhalb dieses Zeitraumes kann der Umfang der Probefahrten durch einen Erweiterungsantrag ergänzt oder eine Verlängerung beantragt werden.

Antragsdokumente

ErproAntrag

Mit dem Antrag wird die geplante Probefahrt skizziert. Besonderes Augenmerk sollte dabei auf der formlosen Beschreibung regelabweichender Eigenschaften sowie entsprechender Kompensationsmaßnahmen liegen.

ErproStrecken

Im Erprobungsstreckenverzeichnis werden die Streckenabschnitte, auf denen die Erprobung durchgeführt werden soll, detailliert aufgelistet. Für jeden Abschnitt werden die Erprobungsaufgabe und die vorgesehene betriebliche Durchführung beschrieben. Damit ist gemeint, ob die Probefahrt als Prüffahrt, ggf. mit besonderem Unterstützungsbedarf, oder als Versuchsfahrt behandelt wird. Verlangen die Erprobungen Einsatzparameter, welche über die zugelassenen Größen hinausgehen (z. B. Geschwindigkeit, Überhöhungsfehlbetrag), so sind diese anzugeben und den Strecken entsprechend zuzuordnen.

ErproDok

In der Erprobungsdokumentation werden die technischen Eigenschaften des zu erprobenden Fahrzeuges beschrieben. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf dem Interaktionsbereich zwischen Fahrzeug und Infrastruktur. Darüber hinaus wird festgehalten, welches Eisenbahnverkehrsunternehmen, vertreten durch den entsprechenden Eisenbahnbetriebsleiter, gesamthaft zuständig ist.

Bei der Erprobung von Fahrzeugen, an welchen sich zulassungsrelevante Änderungen ergeben haben, wird sich auf die Beschreibung der Neuerungen bzw. der noch nicht zugelassenen Komponenten beschränkt.

Auch für Probefahrten gelten grundsätzlich die INB. Im ErproDok sind daher lediglich Abweichungen von diesen zu beschreiben. Bei nicht beschriebenen Aspekten gehen wir davon aus, dass die INB diesbezüglich eingehalten werden.

ErproNWK

Die erforderlichen Maßnahmen zur Gewährleistung der Sicherheit finden sich im Erprobungsnachweiskonzept wieder.

Im ersten Teil des ErproNWK wird das Erprobungsprogramm inhaltlich beschrieben. Dieses gliedert sich in Stufen. Für jede Stufe wird die Erprobungsaufgabe, die dafür erforderliche Fahrzeugkonfiguration und die vorgesehene Nachweisführung erläutert.

Im zweiten Teil des ErproNWK werden die zuvor rein inhaltlich beschriebenen Stufen in einen Zeitplan überführt.