Artikel: KaZu Novum – Kapazitätsplanung und -zuweisung der Zukunft
Durch die stetig steigende Verkehrsnachfrage auf der Schieneninfrastruktur sowie hoher Bauaktivitäten kommt es zu spürbaren Kapazitätsengpässen auf der Schiene. Ein Rückgang der Betriebsqualität sowie fehlende Planungs-/Investitionssicherheit auf Seiten unserer Kund:innen sind die Folge.
Mit dem Zielfahrplan Deutschlandtakt (weitere Informationen hierzu siehe nebenstehenden Link) soll unter Berücksichtigung aller drei Verkehrsarten (SPNV, SPFV, SGV) die Infrastruktur fahrplanbasiert weiterentwickelt werden, um die zunehmenden Kapazitätsengpässe aufzulösen. Damit der (langfristige) Deutschlandtakt mit seinen Kapazitäten und Anschlüssen auch Eingang in die mittel- und kurzfristigen Planungen findet, wurde ein neuer Planungsansatz (Kapazitätsplanung und -zuweisung der Zukunft; kurz: KaZu Novum) entwickelt, der den Zielfahrplan Deutschlandtakt über mehrere Stufen sukzessive implementieren und eine optimale Nutzung der zur Verfügung stehenden Kapazität sicherstellen soll. Ebenso soll mit diesem neuen Planungsansatz die Umsetzung des europäischen Fahrplanzielkonzepts TTR auf deutschem Netz unterstützt werden. Hierzu bedarf es einer neuen Planungslogik, wie die folgende stark vereinfachte Darstellung zeigt:
Umgesetzt werden soll diese neue Planungslogik durch drei zusätzliche Endprodukte, welche – wie in der folgenden Abbildung dargestellt – sukzessive aufeinander aufbauen:
- Kapazitätsnutzungskonzept (KNK) als Etappierungsstufe zum Zielfahrplan Deutschlandtakt
- Kapazitätsrahmenverträge (KRV) als Möglichkeit der mehrjährigen Kapazitätssicherung durch die Zugangsberechtigten
- Kapazitätsnutzungsplan (KNP) zur Berücksichtigung größerer Baumaßnahmen in der Kapazitätsplanung
Der Planungsansatz wird regelmäßig am Runden Tisch Kapazität diskutiert und zusammen mit Branchenvertretern weiterentwickelt. Dabei werden auch die internationalen Aspekte aus dem europäischen Vorhaben TTR (TimeTable Redesign) integriert (für weitere Informationen siehe nebenstehenden Link).
Die Idee und Funktionsweise des ersten Endprodukts – dem KNK – wird durch das sogenannte mKoK („mittelfristiges Konzept für eine optimierte Kapazitätsnutzung“) pilotiert.
Mittelfristiges Konzept für eine optimierte Kapazitätsnutzung (mKoK)
Für eine optimierte Kapazitätsnutzung in Zeiten knapper werdender Kapazitäten wird mit dem mKoK eine neue, vorstrukturierende Planungsphase eingeführt. Das mittelfristige Konzept für eine optimierte Kapazitätsnutzung (mKoK) soll Transparenz über verfügbare Kapazitäten je Verkehrsart und damit mehr Planungssicherheit bieten.
Zeithorizont/Meilensteine für das derzeit in Erarbeitung stehende mKoK
- Initiale Verkehrsbedarfsabfrage in Q1/2023
- Erstellung mKoK-Entwurf 2026ff bis Ende Q1/2024
- Kundenveranstaltungen und Änderungsabfrage in Q2/2024
- Weiterentwicklung mKoK-Entwurf mit Blick Richtung 2028ff bis Ende Q1/2025
- Kundenveranstaltung zur Veröffentlichung des mKoK 2028ff am 15.05.2025
Unterlagen mKoK 2028ff
Hier finden Sie die Unterlage zur Kundenveranstaltung am 15.05.2025. Die finalen Netzgrafiken zum mKoK 2028ff werden in Q3/2025 hier ebenfalls zur Verfügung gestellt.
Unterlagen mKoK 2026ff
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