Artikel: Förderinitiative zur Attraktivitätssteigerung und Barrierefreiheit von Bahnhöfen (FABB)
Zur Förderung des barrierefreien Ausbaus kleiner und mittlerer Bahnhöfe hat der Bund ein weiteres Sonderprogramm für den Zeitraum 2019-2026 aufgelegt, das sich in drei Säulen aufteilt:
FABB - Säule 1:
Im Dezember 2019 zeichnete der Bund die erste Vereinbarung im Rahmen eines neuen Sonderprogramms mit dem Titel "Förderinitiative zur Attraktivitätssteigerung und Barrierefreiheit von Bahnhöfen“
Mit dieser Vereinbarung, der sogenannten Säule 1 im Rahmen der Förderinitiative, wird der barrierefreie Ausbau von aktuell 89 kleineren und mittleren Verkehrsstationen auf den Weg gebracht. Zur Verbesserung der Barrierefreiheit zum Bahnsteig und zum Zug werden vor Ort u. a. Bahnsteige erneuert und erhöht, Aufzüge/ Rampen erstellt oder die Wegeleitung und Fahrgastinformationen angepasst.
Die Finanzierung der Vorhaben – mit einer Laufzeit von 2019 bis 2026 – erfolgt durch eine Initiative des Bundes. Die beteiligten Eisenbahninfrastrukturunternehmen können sich somit voll auf die Planung und Durchführung konzentrieren.
Liste aktuell geplanter Bahnhöfe:
Baden-Württemberg
Brucken, Dettingen (Teck), Heidelberg Hbf, Kirchheim (Teck) Süd, Oberlenningen, Owen (Teck), Reutlingen-Betzingen, Unterlenningen
Bayern
Bad Grönenbach, Bad Staffelstein, Bad Windsheim, Bayerisch Gmain, Dillingen (Donau), Ebenhausen-Schäftlarn, Emskirchen, Gemünden (Main), Höchstädt (Donau), Hösbach, Iphofen, Kirchenlaibach, Laufach, Miltenberg, Neustadt (Aisch), Nördlingen, Obernburg-Elsenfeld, Partenstein, Rückersdorf, Schwarzenfeld (Oberpf), Sünching, Waldkraiburg-Kraiburg, Zirndorf
Berlin
Storkower Straße (S-Bahn)
Brandenburg
Baitz, Drebkau, Frankfurt (Oder)-Rosengarten, Hegermühle, Jänschwalde, Jänschwalde Ost, Potsdam Medienstadt Babelsberg, Seddin, Wiesenau
Hamburg
Rissen (S-Bahn)
Hessen
Alsfeld (Oberhess), Fulda
Niedersachsen
Brockhöfe, Ebstorf (Kr Uelzen), Geeste, Gertenbach, Heidkrug, Hittfeld, Hoheneggelsen, Langelsheim, Lengede-Broistedt, Lenglern, Meinersen, Nörten-Hardenberg, Salzgitter-Immendorf, Salzgitter-Watenstedt, Suderburg, Unterlüß, Weddel (Braunschw), Woltwiesche
Nordrhein-Westfalen
Arsbeck, Bad Münstereifel-Arloff, Dalheim, Dedinghausen, Dortmund-Aplerbeck Süd, Dortmund-Sölde, Ergste, Essen-Zollverein Nord, Frömern, Gevelsberg Hbf, Hoffnungsthal, Leimstruth, Ostbevern, Rheinberg (Rheinl), Rhöndorf, Rumeln, Vlotho, Wegberg, Wehrden, Westbevern
Rheinland-Pfalz
Bingen (Stadt), Pfalzel
Schleswig-Holstein
Jübek, Müssen, Neustadt (Holst), Owschlag
Thüringen
Nordhausen
FABB - Säule 2:
Im März 2021 zeichnete der Bund den zweiten Teil des Förderprogramms zur Finanzierung der beschleunigten Herstellung der Barrierefreiheit an kleinen und mittleren Verkehrsstationen im Rahmen der „Förderinitiative zur Attraktivitätssteigerung und Barrierefreiheit von Bahnhöfen“.
Mit dieser Vereinbarung, der sogenannten Säule 2 im Rahmen der Förderinitiative, wird der barrierefreie Ausbau bzw. die Verbesserung von aktuell 45 kleineren und mittleren Verkehrsstationen auf den Weg gebracht.
Die vorgesehenen Maßnahmen umfassen unter anderem die Herstellung barrierefreier Zugänge mittels Aufzügen oder Rampen, die Herstellung des barrierefreien Einstiegs mittels Anpassung der Bahnsteighöhe sowie weiterer Maßnahmen zur Herstellung der weitreichenden Barrierefreiheit wie zum Beispiel die Anpassung der Wegeleitung.
Eine Besonderheit der Säule 2 ist die Co-Förderung aus Bund und Ländern. Der Bund stellt 140 Millionen Euro zur Verfügung, die Bundesländer kofinanzieren in Summe mindestens in derselben Höhe. Die Förderung des Bundes erstreckt sich bis 2026; die Länder finanzieren bis zum Jahr 2027. Zudem werden rund 7 Millionen Euro von der Deutschen Bahn in die Verbesserung der Barrierefreiheit investiert.
Folgende Stationen profitieren von dem Sonderprogramm FABB – Säule 2:
Bayern
Gunzenhausen, Kaufbeuren, Parsberg
Berlin
Hirschgarten, Gehrenseestraße
Bremen
Bremerhaven-Lehe
Hamburg
Billwerder-Moorfleet
Hessen
Butzbach, Grebenstein, Hochheim (Main), Oberursel-Weißkirchen/Steinbach, Frankfurt Main Ost, Darmstadt Nord, Sulzbach (Taunus) Nord, Niederbrechen, Flörsheim (Main), Kronberg (Taunus), Kriftel, Frankfurt-Sindlingen
Mecklenburg-Vorpommern
Rostock-Bramow
Niedersachsen
Großburgwedel, Hildesheim Ost, Isernhagen, Klecken, Sprötze, Peine, Vöhrum
Nordrhein-Westfalen
Brake (b Bielefeld), Buldern, Dormagen Chempark, Drensteinfurt, Dülmen, Düsseldorf-Eller Mitte, Essen-Borbeck, Essen-Borbeck Süd, Lennestadt-Grevenbrück, Reckenfeld, Rheine-Mesum, Rheinhausen Ost, Salzkotten, Wuppertal-Steinbeck, Xanten
Rheinland-Pfalz
Bad Münster am Stein, Monsheim, Saarburg (Bz Trier), Pirmasens Nord, Bad Dürkheim, Trier Süd, Bad Ems West, Deidesheim
Saarland
Bous, Ottweiler (Saar), St. Ingbert
Sachsen-Anhalt
Güsten, Landsberg (b Halle/Saale), Oebisfelde, Staßfurt, Zerbst/Anhalt
Thüringen
Greiz, Rudolstadt
FABB - Säule 3:
Mit dem dritten Teil des Förderprogramms der „Förderinitiative zur Attraktivitätssteigerung und Barrierefreiheit von Bahnhöfen“ stellte der Bund im Dezember 2020 Finanzmittel für die 3. Säule zur Verfügung. Diese dienen der Finanzierung von Empfangsgebäuden zur gesamthaften und nachhaltigen Verbesserung der Aufenthaltsqualität und zur Attraktivitätssteigerung für die Reisenden.
Bei den zur Finanzierung bestimmten 40 Empfangsgebäuden handelt es sich um kleine und mittlere Standorte mit zum Zeitpunkt der Zeichnung dieser Vereinbarung bis zu 50.000 Ein-, Aus- und Umsteigern pro Werktag.
In Abhängigkeit der Bedarfe der einzelnen Standorte sollen innerhalb der 3. Säule der Förderinitiative vor allem Maßnahmen der baulichen Modernisierung sowie zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität und der Funktionalität umgesetzt werden.
Unter Berücksichtigung der energetischen Modernisierung soll dies insbesondere Maßnahmen in den Gewerken Bauwerk (Böden, Decken, Wände), Dach, Fassade, Fenster und Türen und technische Gebäudeausrüstung betreffen. Weiterhin sollen Maßnahmen z.B. zur Herstellung bzw. Installation von Warteräumen und Sitzgelegenheiten, der Barrierefreiheit sowie Fahrgastinformationsanlagen umgesetzt werden.
Folgende Stationen profitieren von dem Sonderprogramm FABB – Säule 3:
Baden-Württemberg
Aulendorf, Heilbronn Hbf, Reutlingen Hbf, Stuttgart-Feuerbach, Tübingen Hbf, Ulm Hbf
Bayern
Augsburg Hbf, Bamberg, Donauwörth, Erlangen, Freilassing, Fürstenfeldbruck, Kempten (Allgäu) Hbf, Landshut (Bay) Hbf, Mühldorf (Oberbay), Plattling, Prien am Chiemsee, Schweinfurt Hbf, Straubing
Berlin
Berlin-Wannsee
Brandenburg
Bernau (b Berlin)
Hessen
Gießen, Kassel Hbf
Mecklenburg-Vorpommern
Warnemünde
Niedersachsen
Buxtehude, Wunstorf
Nordrhein-Westfalen
Herford, Krefeld Hbf, Neuss Hbf, Oberhausen Hbf, Schwerte (Ruhr), Wanne-Eickel Hbf
Rheinland-Pfalz
Grünstadt, Neustadt (Weinstr) Hbf
Sachsen
Dresden Mitte, Zwickau (Sachs) Hbf
Sachsen-Anhalt
Stendal
Schleswig-Holstein
Kiel Hbf, Westerland (Sylt)
Thüringen
Weimar
(Stand: 19.06.2023)