Hochleistungsnetz

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Hochleistungsnetz

Das Hochleistungsnetz

Bis 2030 entwickeln wir im Schulterschluss mit dem Bund ein neues Hochleistungsnetz – das Rückgrat für den Personen- und Güterverkehr in Deutschland. Dafür werden mehr als 4.000 Streckenkilometer Schiene in 40 Korridoren generalsaniert. Los geht es im Juli 2024 mit der Riedbahn, einem zentralen Abschnitt zwischen Frankfurt am Main und Mannheim.

Robust, zuverlässig, klimafreundlich: Das neue Hochleistungsnetz soll die Infrastruktur deutlich leistungsstärker als bisher machen. Im Mittelpunkt steht die Generalsanierung der Abschnitte, wo sehr viele Züge fahren und derzeit die Qualität nicht unseren Ansprüchen und den Ansprüchen unserer Kund:innen genügt. Rund ein Viertel aller Züge durchfahren aktuell dieses Netz. Wir erneuern und modernisieren die hochbelasteten Korridore mit dem Ziel einer robusteren und zuverlässigeren Infrastruktur. Gleichzeitig werden wir die Bahnhöfe entlang dieser Korridore zu ganzheitlichen Zukunftsbahnhöfen entwickeln. Somit werden wir unseren Kund:innen ein verbessertes Reiseerlebnis vor und nach der Fahrt als auch beim Umstieg bieten.

  • Mehr Pünktlichkeit

  • Attraktivere Bahnhöfe

  • Keine Baustellen für mehrere Jahre

Größere Bauarbeiten sind über mehrere Jahre hinweg nicht mehr erforderlich. Das Störgeschehen auf den sanierten Korridoren reduziert sich um 80 %. Kund:innen profitieren von pünktlicheren Zügen und attraktiven Bahnhöfen.

Unsere Herausforderung: wachsender Schienenverkehr

Der klimafreundliche Verkehr auf der Schiene wächst: Rund 51.000 Personen- und Güterzüge fahren heute täglich durch Deutschland. Bis 2030 sollen es ein Viertel mehr sein.

Die steigende Nachfrage trifft auf eine Infrastruktur, auf Bahnhöfe und ein Streckennetz, das diesen Anforderungen nicht mehr gewachsen ist. Während die Betriebsleistung auf dem Netz seit der Bahnreform um 27 % stieg, ist die Länge des Streckennetzes um 15 % zurückgegangen. Dadurch wurden viele Gleise, Weichen, Brücken und Stellwerke sehr belastet und damit störanfällig. Von der Überalterung ist besonders das hoch belastete Netz, das Kernnetz, betroffen: Gerade auf diesem Teil wächst der Verkehr stark an. In der Folge entstehen vermehrt Staus der Züge, was zulasten der Pünktlichkeit geht.

Somit ist das Schienennetz den aktuellen und künftigen Herausforderungen nicht gewachsen. Um sowohl Qualität und Zuverlässigkeit zu erhöhen als auch die Verkehrsverlagerung auf die umweltfreundliche Schiene zu ermöglichen, steuern wir genau hier um und gehen neue Wege, um die Infrastruktur zu modernisieren.

Unser Ziel: Aus hochbelastet wird hochbelastbar

Ziel ist es, bis 2030 ein neues Hochleistungsnetz zu schaffen, das die Infrastruktur für den Schienenverkehr modern und leistungsstark macht. Dieses Netz wird deutlich zuverlässiger und damit Grundlage für eine hohe Qualität des Betriebs sein. Durch die Umstellung auf digitale Prozesse wird es zukünftig vielerorts gelingen, mehr Kapazitäten zu schaffen, ohne zusätzliche Gleise zu bauen. Dort, wo das nicht möglich ist, wird gezielt erweitert. Alles in dem Bestreben, mehr Menschen und Güter auf die Schiene zu bringen und mitzuhelfen, die Klimaschutzziele der Bundesregierung zu erreichen.

Vom hochbelasteten zum Hochleistungsnetz 2030

Wie wir dort hinkommen:

  • Störungsresistente Anlagen sorgen für eine zuverlässigere Infrastruktur und erhöhen somit die Pünktlichkeit für unsere Kund:innen.
  • Optimale Ausrüstungs- und Layoutstandards sorgen für mehr Zugaufkommen und erhöhen somit die Leistungsfähigkeit der Infrastruktur.
  • Wir verbessern das Kund:innenerlebnis durch attraktive, saubere und barrierefreie Bahnhöfe und gut organisierten Schienenersatzverkehr.
  • Wir reduzieren zukünftige verkehrliche Einschränkungen auf ein Mindestmaß und schaffen so mehr Planbarkeit für unsere Kund:innen.

Was wir anders machen

Das neue Hochleistungsnetz zu schaffen, ist eine echte Herausforderung. Um diese zu bewältigen, gehen wir anders vor als bisher: Statt kleinteilig immer wieder zu bauen und zu modernisieren, wird über alle Gewerke hinweg einmal generalsaniert – von der Trasse bis zum Bahnhof.

„Mit der Generalsanierung gehen wir einen ganz neuen Weg: Wir machen (fast) nichts anderes, aber wir müssen fast alles anders machen.“

Dr. Wolfgang Weinhold, Programmleiter Generalsanierung Hochleistungsnetz

Wolfgang Weinhold

Generalsanierung von 40 Korridoren

Die hochbelasteten Korridore werden nacheinander saniert. Das heißt: Während einer Sperrphase bringen wir auf den wichtigsten Strecken Weichen, Oberleitungen, Schwellen, Stellwerke und Bahnhöfe gebündelt auf Vordermann. Denn nur so können wir das ehrgeizige Ziel erreichen, bis 2030 ein leistungsfähiges, zuverlässiges, digitalisiertes Schienennetz zu schaffen.

Unser Pilot: Die Riedbahn

Mit der Generalsanierung der Riedbahn machen wir den ersten Schritt für das neue Hochleistungsnetz. Die rund 70 Kilometer lange Strecke zwischen Frankfurt/Main Stadion und Mannheim Hauptbahnhof zählt zu den meistbefahrenen in Deutschland. Täglich verkehren dort bis zu 300 Züge des Fern-, Nah- und Güterverkehrs. Verspätungen, die hier entstehen, wirken sich auf das gesamte deutsche Schienennetz aus. Dasselbe gilt aber auch für Verbesserungen, die somit einen positiven Effekt auf die Pünktlichkeit in ganz Deutschland haben.

Die weiteren Korridore bis 2030

Nach der Sanierung der Riedbahn geht es ambitioniert voran, bis im Jahr 2030 mit dem Korridor Mannheim - Karlsruhe die Sanierung des letzten der insgesamt 40 Korridore gestartet sein wird.

Korridore 2025
  • Hamburg–Berlin (bis April 2026)
  • Emmerich–Oberhausen
Ende des Expander-Inhaltes
Korridore 2026
  • Hagen–Wuppertal–Köln
  • Troisdorf–Koblenz
  • Koblenz–Wiesbaden
  • Nürnberg–Regensburg
  • Obertraubling–Passau
Ende des Expander-Inhaltes
Korridore 2027
  • Lübeck–Hamburg
  • Bremerhaven–Bremen
  • Lehrte–Berlin
  • Hamm–Düsseldorf–Köln
  • Frankfurt/Main–Heidelberg
  • München–Rosenheim
  • Rosenheim–Salzburg
Ende des Expander-Inhaltes
Korridore 2028
  • Bremen–Hamburg
  • Nordstemmen–Göttingen
  • Uelzen–Stendal
  • Stendal–Magdeburg
  • Hagen–Unna–Hamm
  • Köln–Bonn–Koblenz
  • Koblenz–Mainz
  • Bebra–Fulda
  • Würzburg–Nürnberg
Ende des Expander-Inhaltes
Korridore 2029
  • Hamburg–Hannover
  • Bremen/Rotenburg–Wunstorf
  • Lehrte–Groß-Gleidingen
  • Aachen–Köln
  • Bebra–Erfurt
  • Forbach–Ludwigshafen
  • Stuttgart–Ulm
Ende des Expander-Inhaltes
Korridore 2030
  • Bremen–Osnabrück
  • Osnabrück–Münster
  • Münster–Recklinghausen
  • Minden–Wunstorf
  • Weddel–Magdeburg
  • Kassel–Friedberg
  • Würzburg–Ansbach–Treuchtlingen
  • Mannheim–Karlsruhe
  • Ulm–Augsburg
Ende des Expander-Inhaltes

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