Serviceeinrichtungen

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Serviceeinrichtungen

Serviceeinrichtungen – von A wie Abstellung bis Z wie Zugbildung

Bereits heute stößt unsere Schieneninfrastruktur an ihre Grenzen. Der Schienenpersonenverkehr und der Schienengüterverkehr sollen gemäß des prognostizierten Verkehrswachstums weiterwachsen. Das geht nur, wenn auch die zwingend dafür erforderlichen Serviceeinrichtungen für Abstellung, Umschlag und Zugbildung mitwachsen. Daher gehen wir in die Offensive: mehr Kapazität und gesteigerte Qualität für zukunftsfähige Serviceeinrichtungen.

Von A wie Abstellung über U wie Umschlag bis Z wie Zugbildung: Serviceeinrichtungen sind sowohl im Schienenpersonenverkehr als auch im Schienengüterverkehr essenziell für die Vor- und Nachbereitung von Zugfahrten. Insgesamt stellt der Geschäftsbereich Fahrweg der DB InfraGO AG als größter Anbieter von Serviceeinrichtungen dafür in rund 1.600 Betriebsstellen etwa 16.000 Gleise mit einer Gesamtlänge von 5.200 Kilometern zur Verfügung. Rund 450 Eisenbahnverkehrsunternehmen des Schienengüter- und -personenverkehrs nutzen diese.

  • Mehr Kapazität

  • Steigerung der Qualität

  • Zukunftsfähigkeit

Unsere Herausforderung: zu wenig Kapazität, unzureichende Qualität und wachsende Verkehre

Mehr Kapazität in Serviceeinrichtungen für mehr Verkehr.
Mehr Verkehr auf der Schiene bedeutet auch, dass mehr Züge gebildet, mehr Güter umgeschlagen und mehr Fahrzeuge abgestellt werden müssen. Doch dafür reicht die bestehende Infrastruktur in den Serviceeinrichtungen nicht aus. Bereits heute gibt es zahlreiche Engpässe in Serviceeinrichtungen, da die Anzahl der Gleise mit passender Zusatzausstattung, etwa für die Versorgung mit Frischwasser, in den Betriebsstellen begrenzt ist. Um diese Engpässe aufzulösen und Kapazität für das prognostizierte Verkehrswachstum und die Umsetzung des Deutschlandtakts zu schaffen, ist ein bedarfsgerechter Aus- und Neubau von Serviceeinrichtungen erforderlich.

Steigerung der Qualität in Serviceeinrichtungen für einen zuverlässigen Bahnbetrieb.
Um die Verkehrskonzepte im Schienengüter- und -personenverkehr umsetzen zu können, müssen die Anlagen der Serviceeinrichtungen stets funktionsfähig sein. Daher ist es unser Anspruch, die vorhandene Infrastruktur in den Serviceeinrichtungen vorausschauend zu warten und kaputte Bauteile auszutauschen.

Zukunftsfähige Serviceeinrichtungen für die Verkehrswende.
Neue Verkehrskonzepte erfordern auch eine Weiterentwicklung der vorhandenen Infrastruktur in den Serviceeinrichtungen. Zur Bildung von 740 Meter langen Güterzügen, aber auch immer länger werdenden Personenverkehrszügen ist beispielsweise die Verlängerung von bestehenden Gleisen erforderlich. Darüber hinaus führt die Automatisierung und Digitalisierung von Zugbildungsanlagen und Umschlagbahnhöfen dazu, dass die Schiene im intermodalen Wettbewerb, also dem Wettbewerb unterschiedlicher Verkehrsträger wie Schienen-, Straßen-, Luftverkehr und Schifffahrt, gestärkt wird – eine wesentliche Voraussetzung, damit die Verkehrswende gelingt.

Bedarfe für kapazitätssteigernde Maßnahmen in Serviceeinrichtungen

Die linke Karte zeigt die räumlichen Schwerpunkte des Ausbaubedarfs in Serviceeinrichtungen: je dunkler die Fläche, desto höher ist der Bedarf. Die roten Punkte auf der rechten Karte markieren, welche Serviceeinrichtung wir bis 2030 erweitern und modernisieren wollen.

Unser Ziel: starke Serviceeinrichtungen für zuverlässige Zugfahrten

Wir wollen Kapazität, Qualität und Zukunftsfähigkeit unserer Serviceeinrichtungen verbessern. Dafür haben wir Maßnahmen zur Sanierung, Modernisierung sowie zum Aus- und Neubau abgeleitet. Nach Defintion der dafür erforderlichen Mittel mit dem Bund starten wir eine Infrastrukturoffensive für Serviceeinrichtungen. Unser Ziel: 145 Serviceeinrichtungen bis zum Jahr 2030.

„Um noch mehr Menschen und Güter auf die Schiene zu bringen, benötigen wir zusätzliche Kapazitäten für Zugbildung, Be- und Entladung sowie die Abstellung von Zügen. Hierfür müssen wir die bestehenden Serviceeinrichtungen modernisieren und erweitern.“

Simon Speer, Leiter Infrastrukturentwicklung

Serviceeinrichtungen für jeden Zweck

Serviceeinrichtungen für den Personenverkehr

Loks, Wagen oder Triebzüge benötigen Abstellkapazitäten, wenn sie nicht gerade im Einsatz sind. Die Abstellbedarfe gibt es hauptsächlich in der Nacht und außerhalb der Hauptverkehrszeiten. Für einen reibungslosen Betrieb benötigen Züge – je nach Ausstattung – eine Reihe von sogenannten Zusatzausstattungen. Dazu gehört die Versorgung mit Energie und Frischwasser sowie die Entsorgung von Müll und Brauchwasser.

Auch die Lok- und Triebfahrzeugführer:innen sowie Reinigungspersonale steigen häufig in Serviceeinrichtungen in die Züge ein und aus. Dafür gibt es Einstiegshilfen, Arbeitsbühnen und Dienstwege.

Ende des Expander-Inhaltes
Serviceeinrichtungen für den Güterverkehr

Im Schienengüterverkehr wird zwischen Serviceeinrichtungen der Zugbildung, des Umschlags sowie der Abstellung unterschieden.

In Zugbildungsanlagen und Rangierbahnhöfen werden Wagen des sogenannten Einzelwagenverkehrs gebildet. Zugverbünde eingehender Züge werden getrennt, über Ablaufberge nach Zieldestination sortiert und in der Ausfahrgruppe zusammengesetzt. Bevor der zusammengesetzte Zug die Serviceeinrichtung verlässt, wird die Funktionstüchtigkeit der Bremsen über eine stationäre Bremsprobeanlage festgestellt.

Die Be- und Entladung von Zügen sowie der Umschlag von Gütern, also das Verladen von Gütern von einem Zug auf einen anderen, erfolgt an Terminals, Laderampen oder auch direkt bei Unternehmen, wie zum Beispiel Sägewerken, die einen eigenen Gleisanschluss haben.

Ende des Expander-Inhaltes
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