Zukunftsbahnhof

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Zukunftsbahnhof

Nächster Halt: Zukunftsbahnhof

Eine starke Schiene braucht starke Bahnhöfe. Denn sie sind das Zugangstor zur nachhaltigen Mobilität und die Visitenkarte einer jeden Stadt und Gemeinde.

Konkretes politisches Ziel für den Personenverkehr ist die Verdoppelung der Reisenden auf der Schiene bis 2030. Um diese Wachstumsziele zu erreichen und den Deutschlandtakt zu realisieren, müssen zukünftige Bahnhöfe diese Eigenschaften erfüllen:

  • Attraktiv für Kunden

  • Kapazitätsstark für mehr Reisende

  • Nachhaltig in Bau und Betrieb

Unsere Herausforderung: Bahnhöfe ganzheitlich gestalten

Schon heute begrüßen wir an unseren Bahnhöfen täglich mehr als 20 Millionen Gäste. Doch die Bahnhöfe können ihrem Anspruch oftmals noch nicht gerecht werden. Jahrzehntelang wurde zu wenig in die Bahnhofsinfrastruktur investiert, so dass deren Zustand in Kapazität und Qualität oft unzureichend ist.

Hinzu kommt, dass in der Vergangenheit die einzelnen Bereiche im und um den Bahnhof – Bahnsteig/Verkehrsstation, Empfangsgebäude sowie Vorplatz – meist unabhängig voneinander betrachtet und entwickelt wurden. So kam es beispielsweise vor, dass der Bahnsteig und seine Ausstattung grunderneuert wurden, das Empfangsgebäude und der Vorplatz aber weiterhin unsaniert blieben.

Das ändern wir jetzt: Den Zukunftsbahnhof richten wir ganzheitlich an den Bedürfnissen der Reisenden aus, um mehr Menschen für die Schiene zu begeistern. Das bedeutet, dass wir alle Bereiche zukunftsfit machen: von der Verkehrsstation über das Empfangsgebäude und den Vorplatz bis zur Anschlussmobilität – immer partnerschaftlich mit den Ländern, Städten und Kommunen. Mit Blick auf die demografische Entwicklung und den Klimawandel gestalten wir die Angebote barrierefrei und nachhaltig.

Unser Ziel: 5.400 Zukunftsbahnhöfe bis 2040

Wir haben viel vor: 100 Zukunftsbahnhöfe im Jahr 2024, 1.800 bis 2030. Ziel ist es, bis 2040 alle rund 5.400 Bahnhöfe zu Zukunftsbahnhöfen zu entwickeln – die entsprechenden finanziellen Rahmenbedingungen vorausgesetzt.

Die Produktlinien: Bahnhöfe für jeden Bedarf

Metropol-, Knoten, S- und Zubringerbahnhof: Die Zugangspunkte zum Schienenpersonenverkehr gliedern sich in vier Produktlinien, die an den jeweiligen Bedürfnissen der Reisenden und der verkehrlichen Funktion ausgerichtet sind, vom gelegentlichen Reisenden bis hin zu Pendler:innen und Vielfahrenden im Nah- und Fernverkehr. Bei der Zuordnung spielt auch die geografische Lage eine bedeutende Rolle: Je nach Typ fungiert der Bahnhof als Bindeglied zwischen Metropolen, Städten und ländlichen Regionen.

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Die Leistungsbereiche: Ausgestaltung nach Kund:innenbedürfnissen

Wir unterscheiden acht Leistungsbereiche, die für den Reisebetrieb am Bahnhof und das Kund:innenerlebnis entscheidend sind: 1. Bauliche und technische Anlagen, 2. Reisendeninformation und Wegeleitung, 3. Ausstattung mit Mobiliar und bauliche Gestaltung, 4. Sauberkeit und Sicherheit, 5. Konsum-Angebote, 6. Reise-Services, 7. Erreichbarkeit und Bahnhofsumfeld, 8. Barrierefreiheit und Kapazität. Diese stehen jeweils für eine Gruppe thematisch zusammenhängender Produkte und Leistungen, die an den Zukunftsbahnhöfen vorgesehen sind. Ihre Ausgestaltung richtet sich nach den Kund:innenbedürfnissen in den jeweiligen Produktlinien.

Bauliche und
technische Anlagen

Reisendeninformation
und Wegeleitung

Ausstattung mit Mobiliar
und bauliche Gestaltung

Sauberkeit und
Sicherheit

Konsum-Angebote

Reise-Services

Erreichbarkeit und
Bahnhofsumfeld

Barrierefreiheit
und Kapazität

Die Standards: Sicherstellung durch den Bahnhofsplan

Auf Basis von Marktforschungsdaten sowie spezifischen Befragungen zur Kund:innenzufriedenheit haben wir je Produktlinie Zielbilder definiert und entsprechende Standards festgelegt. Die Erfüllung dieser Standards stellen wir über die Umsetzung der Bahnhofspläne sicher. Der Bahnhofsplan bündelt alle notwendigen Maßnahmen, um den einzelnen Bahnhof vom aktuellen Zustand in den Zielzustand „Zukunftsbahnhof“ zu überführen.

So kam alles ins Rollen

Während einer Pilotierungsphase in den Jahren 2019/2020 haben wir an 16 Bahnhöfen gemeinsam mit Partner:innen aus Wirtschaft und Wissenschaft und Kommunen innovative Konzepte rund um Mobilität, Information, Gestaltung und Energieversorgung erprobt – mit einer deutlichen Steigerung in der Kund:innenzufriedenheit an diesen Bahnhöfen. Inzwischen haben wir weitere 30 Stationen zu Zukunftsbahnhöfen entwickelt. Auch wenn sie alle ihren ganz eigenen, regionalen Charakter haben, so haben die Zukunftsbahnhöfe eines gemein: die hohe Aufenthaltsqualität für die Reisenden.

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Hand in Hand für starke Bahnhöfe

Die Modernisierung aller Bahnhöfe in Deutschland zu Zukunftsbahnhöfen ist ein herausforderndes Unterfangen. Denn wir bei der Bahn sind nicht in der alleinigen Verantwortung. Eine erfolgreiche Umsetzung gelingt nur im engen Schulterschluss mit den Kommunen, Ländern, Aufgabenträgern und den Eisenbahngesellschaften.

Ganzheitlichkeit als Ziel

Unser Ziel ist die ganzheitliche Entwicklung der Bahnhöfe: Verkehrsstation (roter Bereich), Empfangsgebäude (grüner Bereich) und Bahnhofsumfeld inklusive Anschlussmobilität (blauer Bereich). Hierzu suchen wir den Schulterschluss mit den Ländern, Aufgabenträgern, Kommunen und auch privaten Initiativen.

„Die erfolgreiche Entwicklung der Zukunftsbahnhöfe kann uns nur über starke Kooperationen und gemeinsames Handeln aller Beteiligten vor Ort gelingen.“

Dr. Inga Schlichting, Leiterin Produkt- und Portfoliomanagement und Smart Cities

Dr. Inga Schlichting

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