Artikel: Sperrzeitenverlängerung Rauhebergtunnel (VzG-Strecke 1733)
Die Sanierungsarbeiten im Eisenbahntunnel Rauheberg verzögern sich in Folge von massivem Grundwasseranstieg durch die starken Niederschlagsmengen im Dezember 2023 und Januar 2024.
Der Rauhebergtunnel liegt auf der Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg. Er ist über 5200 Meter lang und wurde 1991 in Betrieb genommen. In der Mitte des Bauwerks unterliegt der Tunnel besonders stark den Einflüssen des Gebirges, was seit 2011 bereits mehrfach zu Untersuchungen und Teilsanierungen der Tunnelschale geführt hat.
Im Dezember 2023 begannen planmäßig weitere Sanierungsarbeiten, die zu einer längerfristigen Ertüchtigung des Tunnelbauwerks führen werden. Es müssen auf einer Länge von rd. 300 m insgesamt 16 Tunnelblöcke durch verschiedene Injektionsverfahren in ihrer Funktionsfähigkeit wiederhergestellt werden. Bei 3 der 16 Blöcke konnte das dafür notwendige Düsenstrahlverfahren (DSV) aufgrund des starken Wasserandrangs bislang nicht plangemäß ausgeführt werden. Grund dafür sind die direkten Folgen des Dauerregens zum Ende des letzten und Anfang dieses Jahres. Der anhaltende Regen hat tlw. zu Rekordniederschlagsmengen in Nord- und Westdeutschland geführt. Im Gebirge rund um den Tunnel stieg die Wassersäule massiv an was zu entsprechenden Wassereinbrüchen beim notwendigen durchbohren der Tunnelschale führte. Auf der Baustelle sank die Wassersäule anschließend mit Eintritt der Frostperiode wieder, stagnierte aber zuletzt auf erhöhtem Niveau. Hierdurch kommt es zu Verzögerungen im gesamten Bauablaufplan.
Zur Finalisierung der Sanierungsarbeiten muss die Totalsperrung der Strecke von Ende Februar bis vsl. Ende Mai verlängert werden. Die Bauteams werden dennoch versuchen, den Bauablauf noch zu beschleunigen.