Wiederherstellungsarbeiten nach Hangrutsch auf der rechten Rheinschiene

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Artikel: Wiederherstellungsarbeiten nach Hangrutsch auf der rechten Rheinschiene

Die Stabilisierungs- und Sicherungsarbeiten am Felshang auf der Mittelrheinstrecke bei Kestert laufen. Die Arbeiten erfordern mehr Aufwand und Zeit als ursprünglich angenommen. Es wird davon ausgegangen, dass noch im April eine Betriebsaufnahme erfolgen kann.

Seit dem Hangrutsch auf der rechten Rheinstrecke 3507 am 15.03.2021 wird mit Hochdruck an der Wiederherstellung der Befahrbarkeit des betroffenen Streckenabschnitts gearbeitet. Ziel ist eine schnellstmögliche Öffnung der Strecke für den Schienenverkehr. Die Stabilisierung und Sicherung des Felshangs erfordern jedoch mehr Aufwand und Zeit als ursprünglich angenommen. Die geologischen Gegebenheiten vor Ort lassen nach Meinung von Fachexpert:innen nur ein vorsichtiges und iteratives Vorgehen zu.

Im Zuge der Arbeiten wurden bereits sechs Sprengungen vorgenommen, um das lose Felsgestein von der Bruchstelle abzulösen und anschließend den Geröllberg so schnell wie möglich abzuräumen. Diese Arbeiten sowie eingehende geologische Untersuchungen haben nun die Erkenntnis gebracht: Weitere 2.000 Kubikmeter loses Felsgestein müssen vom Hang abgelöst werden. Insgesamt liegen im Bereich der Bruchstelle bei Kestert derzeit rund 15.000 Kubikmeter Felsgestein.

Erst nach weiteren Sprengungen des verbliebenen losen Gesteins kann mit der weiträumigen Sicherung des Hanges begonnen werden. Die Sicherungsmaßnahmen mit Netzen sind auf zwei Flächen von 1.000 bzw. 1.100 Quadratmetern im Steilhang erforderlich. Anschließend werden die Gleise von den Geröllmassen beräumt, bei Bedarf repariert, auf eisenbahntechnische Sicherheit geprüft und wieder in Betrieb genommen. Es wird davon ausgegangen, dass noch im April eine Betriebsaufnahme erfolgen kann.  

Die Bahnstrecke zwischen Loreley und Kamp-Bornhofen bleibt in beiden Richtungen gesperrt. Ca. 75% der Züge im Schienengüterverkehr werden linksrheinisch über Bingen umgeleitet. Gemeinsam mit den Eisenbahnverkehrsunternehmen und Aufgabenträgern wurden zusätzliche Maßnahmen zur Erhöhung bzw. Absicherung der Trassenkapazitäten im Rheintal ergriffen. Seit 23.03.2021 können durch dispositive Maßnahmen 20 Güterzüge mehr pro Richtung auf der linken Rheinstrecke fahren. Zusätzlich wird durch die Auslegung von Nahverkehr während dringender Instandhaltungsmaßnahmen zwischen Bingen und Mainz mehr Kapazität für den Güterverkehr geschaffen.

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